
Regelmäßige Bewegung sollte dem Körper gut tun – und dem Aussehen. Aber manche Leute bekommen Flecken und Pickel. Das mag für die Betroffenen zunächst unangenehm sein, ist aber kein Grund, das Training aufzugeben. Denn Sportakne lässt sich vermeiden. Lesen Sie wie auf FITBOOK.
Wer mit Hilfe von Sport abnehmen oder einfach allgemein fitter und straffer werden möchte, kann oft schon nach relativ kurzer Zeit körperliche Veränderungen feststellen. Körperunreinheiten und Akne sind wahrscheinlich nicht erwünscht, aber sie sind oft eine Begleiterscheinung von schweißtreibenden Trainingseinheiten. Was steckt dahinter? Wie kann man der sogenannten Sportakne vorbeugen? FITBOOK sprach mit einem Dermatologen.
Sportakne – was steckt dahinter?
Sportbekleidung, die nicht passt
Schweiß ist bekanntlich gut für die Gesundheit und Schönheit der Haut. Denn durch das Schwitzen öffnen sich die Poren und der überschüssige Talg wird abtransportiert. Aber es bedeutet auch, dass sich jetzt Bakterien auf der Haut befinden.
Jetzt ist es wichtig, atmungsaktive Kleidung zu tragen, also Materialien, die Feuchtigkeit und Bakterien von der Haut in die Umgebung entweichen lassen. „Allerdings verstärken verschiedene Materialien, die zum Teil Kunstfasern enthalten, die Schweißbildung und sind nicht atmungsaktiv“, sagt der Münchener Dermatologe Dr. Mediziner Tim Goluke. Dadurch kann in verschwitzter Haut eine Art Biotop entstehen – ideale Voraussetzungen für die Entstehung von Akne.
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Haarfollikel vor Hitze
Auch Dr. Golüke neigt zu einer sogenannten Follikulitis, also einer Entzündung der Haarfollikel. An den betroffenen Stellen entwickeln sich am Haaransatz kleine Pusteln, die wie (rote und weiße) Pickel aussehen. In diesen Fällen ist die Hauptursache enge oder raue Sportkleidung, die bei intensiver körperlicher Betätigung auf der Haut reibt; Mediziner sprechen von der sogenannten mechanischen Akne. Hier auch Dr. Golüke-Schweiß spielt wieder eine Rolle.
Ein Hinweis auf anabolen Missbrauch
Besteht im Erwachsenenalter keine generelle Neigung zu Akne, kann auch Trainingsakne auf den Missbrauch von Anabolika hindeuten.1. Denn bei Anwendern solcher Mittel steigen häufig die Androgenspiegel, was dazu führt, dass die Talgdrüsen größer und aktiver werden. Sie tritt auch im Erwachsenenalter auf, da bekanntlich junge Menschen hormonell bedingt besonders anfällig für Akne sind.
Verwechseln Sie Sportakne nicht mit Sportallergie
Eine Erkrankung, die als belastungsinduzierte Anaphylaxie (EIA) bezeichnet wird, ähnelt der Sportakne. Denn auch das als Sportallergie bekannte Syndrom zeigt Hautreaktionen. Diese reichen von roten bis zu juckenden Hautausschlägen und weisen – sollte sich der Verdacht auf eine UVP erhärten – auf eine konkrete Gefahr hin. Obwohl der Befund sehr selten ist, kann er potenziell lebensbedrohlich sein2. Wie bei anderen Allergien ist das Schlimmste, was passieren kann, ein allergischer Schock. Betroffene sollten beim Sport entsprechende Gegenmittel einnehmen und gegebenenfalls ihre Trainingsintensität den Befunden anpassen.
Wie wird man Sportakne los?
Tragen Sie lockere Kleidung
Dermatologe Dr. Goluk empfiehlt, möglichst lockere Kleidung zum Üben zu tragen. Bei Sportarten, die eng anliegende Kleidung erfordern (z. B. Yoga), sollte der Stoff minimal sein bis um Gut verblenden oder in die Haut einmassieren.
Lassen Sie Ihre Haut atmen
Achte darauf, dass deine Sportkleidung aus atmungsaktivem Material besteht. Es ist auch eine gute Idee, Ihre verschwitzte Kleidung auszuziehen und direkt nach dem Training zu duschen.
Kein Make-up während des Trainings
Während Sportakne den Körper betrifft (z. B. Oberarme, Oberschenkel, Rücken), kann sie auch im Gesicht auftreten. Daher ist es wichtig, Make-up vor anstrengenden Aktivitäten und Sport zu vermeiden. Bestehende Akne nicht mit Concealer verbergen. Zusammen mit dem Schweiß entsteht so ein öliger Film, der in die nun geöffneten Poren eindringen kann.
Betonung auf Sauberkeit
Waschen Sie nach dem Training Ihr Gesicht und duschen Sie gründlich mit antibakteriellem Duschgel. Laut Dr. Golüke beugt Akne so weit wie möglich vor. Sinnvoll ist es auch, zum Abtrocknen ein sauberes Badetuch zu verwenden. Es muss nicht jedes Mal frisch sein, aber es sollte nicht mehr als dreimal sein. Achten Sie bei Regen darauf, dass der Frotteestoff ausgebreitet ist und gut trocknen kann (z. B. in einer Heizung). So wird verhindert, dass sich Keime vermehren.
Wer zu sportlicher Akne neigt, aber dennoch eine Körpercreme auftragen möchte, ist mit nicht fettenden Formeln besser bedient. Zu reichhaltige Cremes können die Poren verstopfen und die Aknebildung fördern.
Es hilft, wenn Sie bereits Akne haben
Besteht bereits Sportakne, sollten vorbeugende Maßnahmen beibehalten werden. Reinigen Sie die betroffenen Stellen gründlich, jedoch nicht mit aggressiven Reinigungsmitteln. Vermeiden Sie es generell, da es den natürlichen Säureschutzmantel der Haut angreift. Dasselbe gilt für Peelings, die das Problem der entzündlichen Akne verschlimmern können.
Für die lokale Behandlung empfiehlt Dr. Golüke Verwendung von Cremes mit medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen (z. B. Benzoylperoxid oder Antibiotika). Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Hautarzt.