Dänemark träumt nun vom WM-Triple
Weltklasse-Showdown: Spaniens Torhüter Gonzalo Perez de Vargas gegen Dänemarks Mikkel Hansen (links)
Quelle: dpa/Piotr Hawalej
Dänemark steht erneut im Finale der Handball-Weltmeisterschaft. Obwohl der Titelverteidiger locker gegen Spanien verlor, kam er in der Schlussphase gerade noch rechtzeitig zurück. Der dritte Titel in Folge geht nun gegen Frankreich. Die Franzosen ließen Schweden keine Chance.
tDer dänische Verteidiger und der französische Rekordmeister kämpfen um die Krone bei der Handball-Weltmeisterschaft. Die Goldmedaillengewinner von 2019 und 2021 qualifizieren sich für das Finale am Sonntag in Stockholm mit einem Stand von 26:23 (15:10) gegen EM-Vizemeister Spanien. Im zweiten Halbfinale besiegte der französische Olympiasieger und sechsmalige Weltmeister den Europameister Schweden 31:26 (16:12) und zerplatzte damit den Meistertraum des Co-Gastgeberlandes.
Vor den 19.128 Fans des Stockholmer Gymnasiums zeigte die Équipe Tricolore, an der das deutsche Team im Viertelfinale gescheitert war, eine beeindruckende Klasse. Unbeeindruckt von der lauten Menge gingen die Männer von Trainer Guillaume Gille gegen Ende der ersten Halbzeit mit vier Toren in Führung und ließen die Schweden, denen der verletzte Jim Gottfridsson schmerzlich fehlte, nicht heran.
Dänemarks Handballer sind nur einen Schritt davon entfernt, ihre dritte Weltmeisterschaft in Folge zu gewinnen. In einem Duell der deutschen Schiedsrichter Robert Schulze und Tobias Tönnies war das dänische Team, bei dem Simon Pytlick mit sechs Treffern Torschützenkönig war, in Danzig zunächst das bessere Team. Mit einer 4:0-Führung in den Schlussminuten der ersten Halbzeit sorgte der Titelverteidiger für ein beruhigendes Sprungbrett zur Halbzeit.
Auch nach dem Wechsel lief zunächst alles nach Plan. 20 Minuten vor Schluss konnte der Vorsprung von 5 Toren weiter gehalten werden. Doch dann blieb das Team von Ex-Bundesliga-Trainer Nikolaj Jacobsen fast neun Minuten ohne Torerfolg. Die Spanier – Europameister 2018 und 2020 – nutzten die Schwäche und gingen in Führung.
Deutschland trifft auf Norwegen
In der Schlussphase verstärkten die Dänen jedoch den Griff und erzielten vier Tore in Folge – die Vorentscheidung. Der Spanier, der Norwegen in einem dramatischen Viertelfinale nach zwei Nachspielzeiten ausschaltete, gab nicht auf. Die letzte Möglichkeit, den Ball umzudrehen, wehrte jedoch Dänemarks Torhüter Magnus Landin vom deutschen Rekordmeister THW Kiel, der in letzter Minute einen Siebenmeter beim Stand von 25:23 parierte.
Ehemalige deutsche Handballer sind auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann das erste Spiel der Qualifikationsrunde gegen den Tabellenvierten aus Ägypten mit einem Stand von 35:34 (30:30, 17:14) nach Verlängerung und steht am Ende gegen Norwegen auf dem fünften Platz Spiel. Turnier am Sonntag. Die Skandinavier schlugen Ungarn mit 33:25 (16:13). Vor 1604 Zuschauern in Stockholm war Juri Knorr am Freitag mit sieben Treffern bester Werfer der DHB-Auswahl, eine Viertelfinalniederlage gegen Frankreichs Finalisten.
