
Stand: 25.11.2022 17:59 Uhr
Plötzlicher Rückschlag in der Debatte um Regenbogenfarben in WM-Stadien: Katar gibt seine ablehnende Haltung auf und erlaubt ab dem zweiten Tag der Vorrunde symbolische Farben der LGBTQ+-Community.

WM-Gastgeber Katar wird seine Haltung aufgeben, Regenbogenfarben in Stadien zu kontrollieren. Da die zweite Runde der Gruppenphase am Freitag (25. November 2022) beginnen soll, wird das Sicherheitspersonal keine Unterstützer mehr belästigen, die ihre Unterstützung für die LGBTQ+-Community durch das Tragen von Hemden, Verbänden und ähnlichen Symbolen zeigen. Nach dpa-Informationen hatte die Fifa zuvor die katarischen Behörden und das WM-Organisationskomitee aufgefordert, Regenbogenfarben in Stadien zuzulassen.
Der walisische Verband bestätigt die Entspannung
Nach Informationen von „Independent“ hat der Weltverband FIFA alle am WM-Finale beteiligten Nationalverbände über die entsprechende Zusicherung des Gastgebers informiert.
Philip Sommer: „FIFA hat die Oberhand“
25.11.2022 18:01 Uhr
Auf Twitter erhielt der walisische Verband am Donnerstagabend (24.11.2022) als einziger Verband eine Bestätigung der FIFA vor dem Gruppenspiel gegen den Iran (Freitag, 25.11.2022, ab 11 Uhr in der ARD und im Live-Stream auf sportschau.de ). „Alle WM-Austragungsorte wurden kontaktiert und angewiesen, die vereinbarten Regeln und Vorschriften einzuhalten“, sagte der Waliser.
Eine solche Zusage der FIFA konnte der DFB nicht bestätigen. Auf die Frage nach den Sportshows hieß es, dass bis Donnerstagabend keine solche Nachricht vom Weltverband eingetroffen sei.
Wiederholt von Fans und Journalisten geschlagen
In den vergangenen Tagen wurden Stadionbesucher immer wieder aufgefordert, ihre bunte Kleidung abzulegen, um ihre Gliedmaßen zu verdecken. Katarische Sicherheitskräfte schlugen auch Journalisten, die über die Weltmeisterschaft berichteten.
Der Widerstand wuchs
Doch neuerdings wehren sich nicht nur Fans, sondern auch Politiker wie Bundesinnenministerin Nancy Feiser gegen die katarischen Restriktionen. Pfizer trug beim Vorrundenspiel Deutschlands gegen Japan auf der Tribüne die von der FIFA verbotene “One Love”-Armbinde.
Protestschild der DFB-Elf auf Mannschaftsfoto
Die deutsche Nationalmannschaft entschied sich, es nicht zu tragen, um einer Bestrafung durch die FIFA zu entgehen. Stattdessen übten die deutschen Nationalspieler beim Mannschaftsfoto schweigenden Protest mit den Händen vor dem Mund.
Quelle: sportschau.de