Energiekrise: Deutschland droht, zur Kohle-Republik zu werden – Wirtschaft

Atomkraftwerke? Nach Mini-Erweiterung gelöscht. Gasleitungen aus Russland? explodiert. Kann Gas per Schiff geliefert werden? Wenig und teuer. Erneuerbare Energie aus Strom und Wind? Noch nicht weit genug entwickelt. Aber die deutsche Industrie braucht Energie, und die muss vorerst aus Kohle kommen, prognostiziert Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. Für Deutschland sei es gefährlich, die Zukunft Kohle zu nennen, sagte ein Ökonom bei einer Wirtschaftsdebatte in München. Deutschland, die Kohlerepublik. Der Koalitionsvertrag sagt einen Kohleausstieg bis 2030: “ideal”. Das gehe vielleicht nicht mehr, sagte Fuest.

Der Ausbau erneuerbarer Energien ist laut Fuest richtig, aber auch schwierig. „Wir haben 30 Jahre gebraucht, um 15 Prozent unseres Bedarfs durch erneuerbare Energien zu ersetzen“, rechnet er vor. Das stimmt ihn nicht optimistisch für die nächsten Jahre. „Das schaffen wir nicht in kurzer Zeit. Wir brauchen eine Brücke, damit unsere Branche eine Chance hat.“ Gaskraftwerke sollten beim Übergang zum klimaneutralen Deutschland eigentlich funktionieren. Aber die Lieferung von LNG, das russisches Gas ersetzt, ist deutlich teurer. Der alte Übergangsplan gilt nicht mehr. Aber Unternehmen müssen wissen, dass sie Energie zuverlässig und zu einem erschwinglichen Preis erhalten. Sonst bauen sie ihre Fabriken der Zukunft woanders. Dazu brauche es einen Plan, warnte Fuest. Es reicht nicht aus, den Anlegern zu sagen, dass sie Erfolg erwarten sollen.

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Der Staat sollte bei der Energieversorgung mehr ein- und weniger ausschalten

Damit es nicht so düster wird, kann die Politik nach Ansicht des Ifo-Präsidenten gegensteuern: Die Regierung soll bei der Energieversorgung mehr an- und weniger abdrehen. „Ich mache mir ein bisschen Sorgen wegen des Drangs, abzuschalten“, sagte Fuest. Benötigt er einen neuen Kühlschrank, kauft er zunächst einen neuen und wirft den alten erst bei der Lieferung des Nachfolgers weg. Beim Thema Energie, fürchtet Fuest, macht der Staat leider das Gegenteil. Wichtig ist, sich möglichst breit zu positionieren. Fuest und andere fordern dies auch in einem neuen Grundsatzdokument. Ohne eine neue energiepolitische Strategie wäre der Wohlstand hierzulande gefährdet.

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Es kann Ihnen auch dabei helfen, sich mehr auf die Technologie zu verlassen. Fuest bezieht sich zum Beispiel auf die CO₂-Sequestrierung, auch bekannt als Kohlenstoffsequestrierung, bei der das klimaschädliche Gas eingefangen und in die Erde gepresst wird. „Wir brauchen diese CO2-Abscheidungstechnologie, auch wenn sie in Deutschland nicht sehr verbreitet ist“, sagte der Ifo-Präsident.

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Auch die Öffnung der Strommärkte ist wichtig. Europa muss sich stärker vernetzen und hier eine Energieplattform schaffen. Auf dieser Plattform finden Kunden und Anbieter digital zueinander. „Erneuerbare sind unglaublich günstig, wenn die Sonne scheint und der Wind weht“, sagt Fuest. Damit diese Energie aber kommen kann, ist es wichtig, den Strommarkt als smarte Plattformökonomie zu organisieren.

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